Petzi der kleine Taigabär |
Vorweihnachtszeit |
Vorweihnachtszeit |
Der See war zugefroren und es herrschte totale Stille. Es hatte aufgehört zu schneien und die Sonne schien. Es war alles wie verzaubert. Der Schnee glitzerte in der Sonne, als wären lauter Lämpchen angezündet. Froggy, hörst du uns ? Deine Freunde, das Bärchen und das Eichhörnchen sind da! Nach einer Weile hörten sie Froggy rufen . Hier bin ich, unter dem Baum! Habe mir dort ein Winterquartier im Busch hinter dem Schilf gebaut! Ich glaubte ihr habt mich vergessen und war schon sehr traurig. Wie schön, dass ihr heute gekommen seid. |
Kommt zu mir in meine kleine Höhle, mir ist es im Schnee zu kalt. Petzi und das Eichhörnchen setzten sich zu Froggy und fragten ihn aus. Was machst Du den ganzen Tag. Ich schaue auf den See und wenn Rehe oder das Murmeltier vorbeikommen, erzählen wir uns Geschichten. Das Murmeltier sagte zu mir, ich wüsste gerne, ob der Schnee die Bäume und die Wiesen liebt, wo er sie so zärtlich küsst. Alles sieht so weich und romantisch aus. Ich glaube schon, dass es so ist! Das Reh, das auf dem zugefrorenen See stand, sagte, ich kann euch wunderschöne Gedichten zum Winter erzählen. Wollt ihr sie hören? Ja, riefen da viele Stimmen aus dem Wald heraus. Erzähle bitte liebes Reh. Aus dem Wald kamen jetzt Zobel, Eichhörnchen, Nerz, Fuchs, Hermelin, Hase, Luchs, Wolf und Rentier. Biber und Otter kamen noch hinzu. Das Haselhuhn, das Rotkehlchen und der Tannenhäher wollten auch die Gedichte hören. Im Halbkreis saßen sie im Schnee und hörten zu, was das Reh zu erzählen wusste. |
Im DezemberVon Josef GuggenmosIm Dezember, wenn es schneit, dann hockenDie Häslein im Busch und schauen hinausund rings um den Busch das ist ihr Haus,fallen die großen weißen Flocken.Im Dezember wenn die Flocken fallen,dann jubelt jedes Herz, denn baldwird über Stadt und Dorf und Wald voll Macht die Weihnachtsglocke schallen.Es treibt der Windvon R. M. RilkeEs treibt der Wind im Winterwaldedie Flockenherde wie ein Hirt,und manche Tanne ahnt, wie baldesie fromm und lichterheilig wird,und lauscht hinaus, den weißen Wegenstreckt sie die Zweige hin - bereit,und wehrt dem Wind und wächst entgegender einen Nacht der Heiligkeit.Der Stern
Von Christina TelkerEin Sternlein schaut vom Himmelszelthell strahlend in die Winterwelt.Es denkt daran wie es einst warvor vielen tausend Jahren gar.Da gab es einen großen Sternder leuchtete in nah und fern.Er tat das Wunder allen kund,was dort geschah zu jener Stund.Geboren sei der Herr der Welt,verkündigt er vom Sternenzelt.Die Hirten sahen ihn zuerstund sind im Stalle eingekehrt.Sie blieben an der Krippe stehnum sich das Kindlein anzusehn,sie fielen auf die Knie garund brachten ihre Gaben dar.Auch Caspar, Melchior, Balthasarwurden geführt vom Stern fürwahr.Sie brachten Weihrauch und auch Myrredem Kindelein zur Freud und Ehre.Der Weihnachtsstern mit seinem Glanz,erfüllt auch heut die Welt noch ganz.Der kleine Stern am Himmel fern,erinnert uns daran noch gern. |
Jetzt müssen wir aber aufbrechen, es wird schon dunkel, sagte das Reh. Ein Gedicht noch bettelte die Runde...ok. Ein Gedicht noch aber dann müssen wir alle zurück in unsere Winterquartiere. |
Traum eines kleinen RabenVon Daniel TrowskiWenn ich bald so wie alle Rabenwird' viele eigne Kinder haben,dann feiere ich in meinem Nestein richtig schönes Weihnachtsfest.Nicht Zank und Streitstehn da bereit und keine Hungersnot.Der Rabengott bringt feierlichfür jeden ein Stück Brot.Und auch die Katze feiert mitan diesem Freudentag.Der Rabengott will auch von ihr,daß sie den Nächsten mag.Dann geb' ich meiner Kinderscharviel echte Zärtlichkeit.Was ich selbst nie erfahren hab',warme Geborgenheit.Ich Narr, was sitz' ich hier und träumvom schönsten Fest der Erde,wo ich doch heute noch nicht weiß,ob ich's erleben werde.Doch bleibt's daß alle guten Taten,nur Hoffnung haben zu geraten,wenn's stille Träumer wie mich gibt,die Gott am allermeisten liebt. |
Petzi sprang auf und stellte sich zum Reh. Ich wünsche euch allen |