Petzi der kleine Taigabär

Begegnungen im Schnee

Petzis erster Winter
Heute mußte Petzi mit dem Großvater in den verschneiten Wald um Holz zu holen. Das Eichhörnchen saß auf dem Holzschlitten und schaute den Schneeflocken zu.
Können Schneeflöckchen auch sprechen, fragte es. Warum fragst du, wollte der Großvater wissen. Ich höre eine Mädchenstimme, sie singt ein Lied vom Schneeflöcken. Hört mal... ja, jetzt hören wir es auch. Bestimmt kommt das Lied aus den Schneewolken zu uns. Ja, meldet sich jetzt das Rotkehlchen, was ganz in der Nähe auf einem Zweig einer Tanne sitzt.

Verschneite Tanne

In Deutschland singen die Kinder in der Weihnachtszeit so wunderschöne Lieder. Dieses Lied, vom Schneeflöckchen singt Franziska. Sie wohnt in Bayern und von dort reisen die Schneewolken zu uns! Durch Zufall bin ich durch den Garten geflogen. Dort steht ein schönes Vogelfutterhaus in dem ich gut gefuttert habe. Plötzlich hörte ich Franziska singen! Sie hat sicher für Weihnachten geübt. Rotkehlchen, wenn Du wieder in Bayern Rast machst, grüße Franziska von uns und bringe wieder ein Lied mit. Bitte...

Verschneite Tanne 1 Verschneite Tanne 2

Es dauerte noch eine Weile, bis genug Holz auf dem Schlitten lag. Es war bitterkalt, alle waren froh wieder zur Großmutter in die warme Höhle zurückkehren zu können. Nach einer Weile hörten sie draußen am Höhleneingang eine jämmerliche Stimme rufen... hallo, darf ich hereinkommen? Wer bist du? Ich bin ein kleiner Schneehase und habe ein verletztes Pfötchen, rief es zurück.

Höhleneingang im Winter

Komm schnell herein, wir helfen dir. Der kleine Schneehase war sehr dankbar, jetzt schnelle Hilfe zu bekommen. Sein durchgelaufenes Pfötchen wurde versorgt und er in die freundliche Runde aufgenommen. Erzähle uns was passiert ist. Im Wald bin ich auf einen alten Mann gestoßen, er nannte sich Ruprecht und erzählte den Tieren eine tierische Weihnachtsgeschichte.

Knecht Ruprecht

Die Tiere diskutierten einmal über Weihnachten. Sie stritten, was wohl die Hauptsache an Weihnachten sei. "Na klar, Gänsebraten", sagte der Fuchs, "was wäre Weihnachten ohne Gänsebraten! Schnee, viel Schnee"; sagte der Eisbär! Und schwärmte verzückt: "Weiße Weihnachten"! Das Reh sagte: "Ich brauche aber einen Tannenbaum, sonst kann ich nicht Weihnachten feiern". Aber nicht so viele Kerzen, heulte die Eule, schön schummrig und gemütlich muss es sein, Stimmung ist die Hauptsache. Aber mein neues Kleid muss man sehen, sagte der Pfau, wenn ich kein neues Kleid kriege, ist für mich kein Weihnachten. Und Schmuck, krächzte die Elster, jedes Weihnachtsfest kriege ich etwas, einen Ring, oder ein Armband, oder eine Brosche, oder eine Kette. Das ist für mich das Allerschönste an Weihnachten. Na, aber bitte den Stollen nicht vergessen, brummte der Bär, das ist doch die Hauptsache, wenn es den nicht gibt und all' die süßen Sachen, verzichte ich auf Weihnachten. Mach's wie ich, sagte der Dachs, pennen, pennen, das ist das Wahre. Weihnachten heißt für mich, mal richtig pennen! Und saufen, ergänzte der Ochse, mal richtig einen saufen und dann pennen, aber dann schrie er auf, denn der Esel hatte ihm einen gewaltigen Tritt versetzt. Du Ochse, denkst du denn nicht an das Kind? Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte: "Das Kind, ja, das Kind ist doch die Hauptsache". Übrigens, fragte er dann den Esel, Wissen denn das die Menschen noch?
Ich hörte dem alten Mann gespannt zu und merkte nicht, das meine Pfötchen im Schnee frieren. Ruprecht verschwand wieder im Wald. Er sagte, dass er noch einen weiten Weg vor sich habe, und wünschte uns allen „Frohe Weihnachten„. Weihnachten muß schön sein. Feiert ihr auch Weihnachten fragte der Schneehase. Ja, sagten die Bärchengroßeltern und in diesem Jahr freuen wir uns, dieses besondere Fest mit euch zu feiern.

Russische Weihnachten
Die russisch-orthodoxen Christen feiern das Fest der Erscheinung des Herrn, also den Tag, an dem Gott Mensch wurde. Den Heiligen Abend nennt man in Russland, Sochelnik oder Koljadki. Die Feierlichkeiten in Russland wurden früher mit einem Festessen, wie Sochivo auch Kutja genannt, abgeschlossen. Die aus Mandeln, Mohn, Honig und Getreide gekochte Speise symbolisierte Ruhe und Unsterblichkeit. Obwohl russische Weihnachten ein christliches Fest ist, hat sich in Russland der heidnische Brauch gehalten, Lieder zur Verehrung der Sonne und anderer Naturphänomene zu singen und sich eine reiche Ernte oder eine glückliche Ehe zu wünschen.

Weihnachtskrippe

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