Aus unserem Tagebuch

Tour d' Atlantiques

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10. Tag 23. Mai Ruhetag im Strandhotel
Wir diskutieren über unser Gepäck und entschließen uns Balast abzuwerfen. Horst fährt zur Post und besorgt Postpakete. Wir packen 4 Pakete und ab zur Post. Ich muß leider im Zimmer bleiben... oh mein Fuß. Es dauert nicht lange und Horst kommt mit allen Paketen zurück. In Belgien gibt es andere Bestimmungen für den Paketversand als bei uns. Die Pakete sind zu schwer. Wir müssen umpacken. Nach einer Ruhepause wollen wir noch einen kleinen Gang machen. Ein Blick durchs Fenster auf das Meer, die Sonne scheint und es ist warm. Es geht nur ein leichter Wind. Wir besuchen die Ausstellung " Salvatore Dali " im Zentrum von De Haan . De Haan mit seinen " Belle Epoque " Häusern ist eine richtige Stadt.

11. Tag 23. Mai Strandhotel: 8.30 Das Meer Du Nord zeigt Wellen mit Schaumkronen. Es ist wieder ein sonniger Tag. Vom Frühstücksraum haben wir einen herrlichen Blick aufs Meer. Die Medizin von "Dr.Schietecatte" zeigt erste Wirkung. Die Schmerzen werden weniger und die Schwellungen gehen zurück. Heute müssen wir wieder zur Post. Die Pakete werden erneut gewogen, immer noch Übergewicht. Im Postamt packen wir wieder alles aus und packen neu. So, jetzt geht es. Portogebühr nach Deutscland 27,28 Euro (ges. Gewicht 8 Kilogramm). Es fängt an zu regnen. Die Zeit nutze ich und wasche etwas Wäsche. Horst baut aus Kleiderbügeln eine Vorrichtung, damit wir die Wäsche um die Heizkörper hängen können. Zu Mittag essen wir auf der Strandpromenade, jeder bekommt eine Suppe und Horst noch danach Käsekroketten mit Salat. Ein Glas Wein für mich und ein Bier für Horst. Alles furchtbar teuer.
Mittagsschlaf. Um 16.00 scheint die Sonne wieder. Horst geht an den Strand. Ich kann leider nicht, meine Füsse... oh weh! Unsere Gepäcktaschen packen wir schon für den kommenden Tag. Das Zimmer ist nicht mehr frei. Was werden meine Achillessehnen machen?

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12. Tag 24. Mai Start:9.30 Abfahrt vom Hotel. Der Himmel ist grau, der Wind weht heftig. Wir fahren Richtung Kemskerke. Es fängt an zu regnen. Wir ziehen den Regenanzug an. Er bietet auch bei starkem Wind Schutz. Weiter geht es nach Noordede-Plassendale, dort überqueren wir den Kanal und treffen wieder auf den LF 1. Es regnet noch immer. Wir machen Mittagspause im

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und für jeden ein Bavik-Bier. Bis jetzt gefahren (17,5 Kilometer) 13.00 wir verlassen Oudenburg bei starkem Regen in Richtung Plassendale-Noordzee LF 1 a Route am Nieuwpoort am Nieuwpoort-Kanl entlang. Es stürmt und regnet heftig! Wir sind dick verpackt. Gegen 15.30 erreichen wir erschöpft Nieuwpoort. Ein gemütlich Zimmer bekommen wir in der Brasserie De Pelikaan. Zum Aufwärmen gibt es einen Kaffee mit Sahne, dazu einen kleinen Eierlikör und ein Stückchen belgische Schokolade. Wir besichtigen noch die sehr alte und schön Kirche, kaufen Wein und Käse und kehren in unser Hotelzimmer Nr. 4 zurück. Beim Fernsehen entspannen wir. Tagesroute: 41km, mehr wollte die Achillessehne nicht leisten.

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13. Tag 25. Mai Abfahrt bei grauem Himmel. Nach kurzer Zeit müssen wir wieder unsere Regenbekleidung überstreifen. Wir fahren durch eine Polderlandschaft. Der Regen und der Wind werden so stark, dass wir eine Wanderschutzhütte aufsuchen müssen. Leider sind die Schutzhütten an den Seiten halb offen. Der Wind kann dadurch durch die Hütte ziehen. Wir fangen an zu frieren. Wir schwingen uns wieder auf die Räder. Nach einigen Kilometern erreichen wir total durchnässt Knokke-Burg. An einer Brücke machen wir halt. Wieder eine offene Hütte. Wir brauchen jetzt aber etwas warmes. Horst kauert sich auf den Boden und packt seinen Gaskocher aus um uns einen Kaffee zu kochen. Es gestaltet sich äußerst schwierig bei diesem heftigen Sturmwind. Ich muß mich jetz umziehen, weil ich total durchnäst bin. Auf dem Boden hockend, trinken wir Kaffee und essen ein Wurstbrot. Horst hat für uns immer eine Notverpflegung dabei. Eine vordere Gepäcktasche ist die Küchentasche. sie enthält alles fürs leibliche Wohl. Wir starten wieder in Richtung Kanal "Ijzer". Nach ca. 7 Kilometern, stellen wir fest, dass wir in falscher Richtung fahren. Wir studieren die Karte. Ein Rennradfahrer hält an und bietet seine Hilfe an. Bei diesem scheußlichen Wetter wirklich sehr, sehr nett. Es ergibt sich eine große Diskussion zwischen Horst und dem Rennradfahrer. Nervös rutschen die Finger auf der Karte hin und her. Eine folgende Rennradgruppe hält auch an und will helfen! Gemeinsam finden sie eine Lösung für unseren Weiterfahrt. Um 13.00 rollen wir über die Grenze nach Frankreich. Ein kurzer Stop in einem Dorf. Wir müssen Proviant einkaufen. Wer weiß, was noch alles auf uns zukommt! Gegenwärtig haben Regen-Regen-Regen. Wir erreichen Reninge. Wir können es kaum glauben...71 Tageskilometer geschafft.

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