21.Mai 8.Tag
Die ganze Nacht hat es geregnet. Jetz um 8.00 Uhr am Morgen wird es
besser. Unsere Fahrräder sind bepackt und es geht wieder on Tour.
Der Elbe-Radweg ist durch das vergangene Hochwasser stark gezeichnet.
Teilweise liegt noch Geröll auf dem Weg, Steine, Baumstämme u. Äste.
Es gibt auch große ausgespülte Mulden, oder der Weg ist total gesperrt.
Da es keine Möglichkeiten für einen anderen Weg gibt, schlagen wir uns
durch die Hindernisse. Irgendwie geht es immer weiter.
Nach Dessau |
Elberadweg |
Wir sind jetzt kurz vor Dessau. Das Bild Nr.1 zeigt die Ju 52 im
Technikmuseum "Hugo Junkers" in Dessau und da wollen wir hin.
Das Museum befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Junkershalle in
einer jedoch erst nach dem 2. Weltkrieg errichteten Werkhalle.
In der Nähe des Geländes befindet sich noch der Windkanal der Junkerswerke
sowie ein Teil der Start- und Landebahn des Werkflugplatzes.
Die Ausstellung ist natürlich in erster Linie Leben und Werk von Professor Junkers gewidmet.
Hauptattraktion bildet daher eine sehr gut restaurierte Ju-52.
Doch gibt es eine Reihe weiterer
interessanter Exponate in der Halle und auf dem Gelände.
Anschließend fahren wir nach Dessau in das Centrum. Das Bauhaus ist unser Ziel.
Das von Walter Gropius entworfene neue Gebäude wurde am
4.Dezember 1926 in Dessau eingeweiht. Es besteht aus drei Flügeln,
dem Werkstatttrakt mit einer Glas-Vorhangfassade, dem Atelierhaus und den
Technischen Lehranstalten.
Seit 1996 zählt das Bauhaus-Gebäude zum Weltkulturerbe der UNESCO.
In der Bauhauszeit hatte Deutschland Weltniveau. Die Architektur und die
Gestaltung inspiriert die Bauästhetik bis heute. Anschließend besichtigen wir die Dessauer Meisterhäuser.
Aus den immer weiter entwickelten vielfältigen Formen der Moderne ergeben sich neue spannende Perspektiven.
Wir schwingen uns auf unsere Räder und fahren wieder zum Elbe-Radweg, der
führt uns in den Wörlitzer-Park.
Ein Park von unendlicher Weite. Dieses Gefühl hat man vor allem durch die Gärten, Alleen und Kleinarchitekturen die absolut natürlch in die Umgebung eingebettet sind. Das Gartenreich wurde in einer Landschaft angelegt, welches von Flüssen Auenwäldern und ausgedehnten Wiesen bestimmt wird. Wörlitz ist schlechthin ein Park von unendlicher Weite und wurde in das UNESCO - Welterbe aufgenommen. Im Forsthaus haben wir unsere Mittagspause eingelegt und fahren jetzt Richtung Wittenberg, die Luthersatdt.
In Coswig-Anhalt wechselt der Elbe-Radweg nach Wittenberg.
Um 17.00 erreichen wir die Lutherstadt Wittenberg. Mitten im Centrum,in der
Altstadt liegt das Hotel Zum schwarzen Bär.
Dort bekommen wir ein sehr schönes
Zimmer. Ausstattung, Ziegelwand mit Nirostagittern als Bilder über dem Bett.
Korbstühle, sehr schöne alte Holzdielen am Boden und ein modernes Bad mit einer
Kasettendeckenbeleuchtung.
Zum Abendessen gehen wir in das Kartoffelhaus Restaurant, das zum schwarzen Bären
gehört. Das Hotel erhält von uns die Note 2.
Tagesetappe 61 Kilometer.
Wir sind bis heute 422 Kilometer gefahren.
9.Tag 22.Mai
Um 9.15 Uhr sind wir heute in Wittenberg gestartet. Bei sonnigem, warmen Wetter geht
die Fahrt auf dem Elbe-Radweg weiter. In der Ortschaft Schützenberg machen wir
an der Kirche unter alten Linden unsere Mittagspause. Noch für kurze Zeit die
Beine im Gras ausgestreckt und weiter geht die Fahrt. Klöden-Mauken-Priesitz, sind
die Orte , die wir passieren. Die Strecke war reizlos. Das Wetter sehr schwül und viel
Wind .Von der Strecke, aus den Wiesen, telefoniert Horst mit dem Fährhaus in
Dommitzsch und fragt nach einem Doppelzimmer.
Alles OK wir können kommen.
Von Prettin kommend müssen wir mit der Fähre nach Dommitzsch übersetzen.
Wir haben ein sehr großes und sehr schönes, mit Blick auf die Elbe, Zimmer
bekommen. Das Bad ist riesengroß, wir genießen es in vollen Zügen.
Zum Abendessen sitzen wir auf der Terrasse.
Am Nebentisch sitzen zwei Herren, auch Radler und durch ihre Erzählungen hören wir,
dass der eine auch den Namen Horst
Behrens trägt. Seltene Zufälle, außerdem kommen sie aus Varel in Ostfriesland.
Eine angeregte Unterhaltung folgt, aber bald müssen die beiden Vareler aufbrechen. Sie
haben im Fährhaus kein Zimmer mehr bekommen.
Jetzt geht es ab ins Bett und gemütlich in den Fernseher geschaut. Horst macht schon
ein kleines Schläfchen, war nötig (bei dem schwülen Wetter).
Tagesetappe 50 Kilometer
10.Tag 23.Mai
Wir sind bei böigen starken Wind gestartet. Es ist kein Vorwärtskommen bei
diesen Windböen. Ab Torgau nehmen wir den Zug nach Meißen.
2 x müssen wir umsteigen. Mit den bepackten Rädern keine einfache Sache!
Ein Bahnsteigwechsel ohne Rolltreppe, ohne Gepäckaufzug, wie das in der
Provinz so üblich ist, mit 2 Rädern und jedes Rad 35 Kilogramm Gepäck
hat, erfordert sehr viel Kraftaufwand. In Meißen angekommen, stellen wir fest,
das an meinem Rad das Kettenschutzblech beschädigt ist und unbedingt repariert
werden muss. Wir machen an der Touristen-Info halt besorgen uns ein Hotel und
lassen uns eine Adresse für eine Fahrradwerkstatt geben. In der Werkstatt haben
wir Glück, bis Morgen um 11.00 Uhr soll das Fahrrad wieder ok sein. Wir laden meine
Gepäcktaschen auf Horst sein Rad und schieben.
Das Hotel "Schweizerhaus",
in dem wir ein Zimmer bekommen haben liegt in einer Nebenstrasse.
Ca.10 Minuten entfernt von der Schauhalle und Schauwerkstatt der Staatlichen
Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH, die wir Morgen besuchen wollen.
Nach einem Bummel durch die sehr schöne Altstadt machen wir noch eine
Busrundfahrt zu den Sehenswürdigkeiten.
Im Hotel essen wir zu Abend, spendieren
uns noch 1 Glas. ;-)) oder waren es zwei, "Meissner Riesling und lassen so
den ereignisreichen Tag ausklingen.
Durch die ständig wechselden Witterungverhältnisse ist Horst seit Tagen krank.
Verschnupft, Hals- u. Schluckbeschwerden.
Tagesetappe 20 Radkilomerter und 60 Zugkilometer.
11.Tag 24.Mai
Um 9.00 Uhr gehen wir in die Staatliche Porzellan Manufaktur. Die Führung
ist sehr intensiv gestaltet. Jeder Arbeitsvorgang wird den Besuchern gezeigt.
Es ist jetzt 11.00 Uhr. Auf dem schnellsten Weg eilen wir zur Fahrradwerkstatt
und holen mein, sehr gut repariertes Fahrrad ab. Das Wetter, blauer Himmel,
Sonne, böiger Wind. Es gibt einen Raddampfer von Meissen nach Dresden.
Wir sind am Schiffsanleger und warten auf den Raddampfer Krippen. Horst fühlt
sich immer noch krank. Die Sonne tut ihm gut. Aber der Wind.
Mittagessen gibt es aus der Tourenküche (Gepäcktasche v. Horst vorn links)
14.00 es ist soweit. Die romantische Fahrt mit dem Raddampfer Krippen kann
beginnen. Unser Ziel Dresden. Ankunft 18.00 Uhr.
Am Aleger |
Raddampfer |
Albrechtsburg |
Von Meissen nach Dresden, das sind 35 romantische Flußkilometer bei Sonne, toll.
In Dresden bekommen wir kein Zimmer. Horst telefoniert unermüdlich alle Pensionen u. Hotels
im Umkreis ab. In Radebeul, 11 Kilometer
vor Dresden (also wieder Richtung Meissen) hat er Erfolg. Radebeul liegt an der
Sächsischen Weinstraße im Naturschutzgebiet-Elbaue. Die "Pension Am Elberadweg" ist klein und bescheiden.
Tagesetappe 11 Radkilometer, 35 Flußkilometer.
An Bord der Krippen |
Raddampfer Krippen |