1.Tag 14.Mai
Start:8.30 ab Varrel an der Bäke. Der Weg geht über Huchting zur Ochtum.
Auf dem Ochtumdeich geht es weiter zum Weser-Radweg, der uns nach Verden
an der Aller führt. Die Sonne scheint und wir haben Rückenwind. Ab Verden
nehmen wir den Aller-Radweg und kommen in das Aller-Leinetal.
![]() Rast an der Ochtum |
![]() Grüsse aus dem Leinetal |
![]() Orientierungspause |
Der Mai hat hier die Landschaft mit
vielen bunten Wiesenblumen verzaubert. Das erste Maigrün an den Bäumen und einige Wasservögel
auf dem Fluss, überträgt auf unsere Augen und unsere Sinne die schönste Urlaubsstimmung.
Es ist ein wundervoller Radlertag. In Helms`Hotel, in Rethem/Aller nehmen wir Quartier.
Bewertung: Note 3, Tagesetappe 81Km.
2.Tag 15.Mai
Start:8.3o Weiterfahrt auf dem Aller-Radweg, bei besten Wetterbedingungen. Nach langer Suche
finden wir, nach einer Tagesfahrt von 60 km, zum Übernachten die Privatpension "Dischers Hof".
Es ist ein sehr sauberer Bauernhof. Zimmer mit Frühstück. Wir baten aber trotzdem um ein
bescheidenes Abendessen. Für 3.50 Euro pro Person bekamen wir "Hausgemachte Sülze" mit Bratkartoffeln...super lecker!
Tagesetappe 60Km
![]() Rast im Allertal |
![]() Allerradweg |
3.Tag 16.Mai
Abfahrt in Richtung Celle. Heute führt uns der Aller-Radweg durch Wälder, Wiesen
und Heidelandschaften. Eine Fahrt in dieser Umgebung ist etwas wunderschönes.
Horst und ich freuen uns immer wieder über das Glück,
solche Radtouren erleben zu können. Celle, die schöne Herzogstadt an der Aller. Wir machen mit unseren Rädern
eine kleine Stadtrundfahrt, durch die Altstadt mit ihren alten Fachwerkhäusern,
schauen zum Schloss und zur Stadtkirche. Trinken im Straßencafé einen Café und
weiter geht die Fahrt. Um 16.00 erreichen wir Gifhorn. Bummeln durch die Fußgängerzone, machen noch
Einkäufe und kehren in ein Café ein. Ein Zimmer für eine Nacht zu bekommen wird
zu einem Problem! In der "Alten Münze " es ist eine Gaststätte mit Hotel wir
bekommen noch unser Zimmer. Benotung sehr schlecht.
Tagesetappe 59 Kilometer - Wetter Regen u. Sonne und wieder Regen!
4.Tag 17. Mai
Start: 8.15 Uhr ab Gifhorn. Auf dem Weg zum Mittellandkanal, fahren wir noch
auf dem Aller-Radweg bis Wolfsburg. Ab Wolfsburg geht es zum Mittellandkanal.
Auf dessen Deich wir unsere Fahrt fortsetzen wollen.
In Wolfsburg fahren wir am
Volkswagen-Werk vorbei. Bevor wir zum Kanal fahren, machen wir noch einige
Einkäufe für die Mittagspause. Im Naturschutzgebiet Barnbruch wird Mittagspause gemacht.
Wir erfreuen uns an frischem Brot, Krabbensalat und frischer Ananas.
Es ziehen graue Wolken auf, wir schauen besorgt zum Himmel auf. Um schnell
gerüstet zu sein, holen wir schon unser Regenzeug raus.
Es dauert nicht sehr lange und schon fängt es an zu regen.
Der Regen wird so stark, dass wir unbedingt den Kanal verlassen müssen, aber weit und breit keine
Ortschaft in Sicht. Die nächste Möglichkeit den Kanal zu verlassen ist ein
Waldweg. Nachdem wir ca. 30 Minuten gefahren sind lesen wir auf einem
Holzschild, das wir uns im Naturpark-Drömling befinden. Eine Karte können wir
nicht hervorholen, sie würde sofort vom Regen durchweichen. Auf Gottvertrauen,
setzen wir unsere Fahrt auf dem Waldweg fort. Nach einiger Zeit ein Hinweis zur
Ortschaft Oebisfelde. Auf nach Oebisfelde.
Dort angekommen, finden wir den Hinweis auf das "Gasthaus an der Aller". Welch ein Glück in unserem
Unglück. Total durchnässt und verschmutzt betreten wir das Gasthaus und fragen
nach einem Zimmer.
Ja, sie haben. Mit unserem nassen Gepäck beziehen
wir um 14.00 Uhr unser Zimmer. Nach kurzer Erholungspause, unter die
Dusche und anschließend Bettruhe.
Am Abend gönnen wir uns ein Spargelessen. Lecker!
Tagesetappe 30 km.
5.Tag 18. Mai
An eine Weiterfahrt ist nicht zu denken. Es regnet und regnet. Horst hat in der Nähe
von unserem Hotel eine Tankstelle entdeckt, dort wäscht er unsere total versandeten
Fahrräder mit dem Hochdruckreiniger. Es muß nur noch das Wetter mitspielen und
unsere Weiterfahrt nach Magdeburg, Entfernung Oebisfelde-Magdeburg 65 Kilometer
kann gestartet werden. Nein, wir müssen noch einen Ruhetag einlegen. Im Regen
machen wir einen Stadtbummel und schauen uns das Museum und die Alte Burg, die
der Stammsitz der Vorfahren von Victor v. Bülow (Loriot) sein soll an.
Aber bald zieht es uns zurück in das Hotel an der Aller, denn dort wird sehr gut gekocht! ;-))
6.Tag !9. Mai
Wir fahren um 6.00 am Morgen los in Richtung Kanal. Die Strecke nach
Magdeburg ist so kürzer.
Es gibt noch die Möglichkeit den Aller-Elbe-Radweg
zu fahren, aber der Wirt hat uns abgeraten. Die Ausschilderung sei noch nicht
abgeschlossen.
Das Wetter: Grauer Himmel und Rückenwind.
Am Nachmittag kommt Sturm auf und es beginnt heftig zu regnen. Am Kanal
gibt es viele Baustellen, die wir umfahren müssen. Wir kämpfen uns weiter durch
den Regen, aber plötzlich ist Schluß. Großbaustelle!
Wir müssen auf die
Bundesstraße B 71 ausweichen. Sturmregen und Lkw's und kein Fahrradweg
machen uns das Fahren unmöglich. In der Ferne sehe ich einen Bahnhof, auf den
wir jetzt zusteuern. Er muß uns aus dieser Situation befreien.
Vahldorf heißt der Ort. Es gibt eine Zugverbindung nach Magdeburg.
Um 15.10 läuft der Zug im Bahnhof ein. Wir sind gerettet.
Nach 30 Minuten kommen wir in Magdeburg, natürlich bei Regen an. Jetzt müssen wir zum Elbe-Radweg.
Die Suche wird uns durch eine gute
Ausschilderung leicht gemacht. Wir bekommen im Hotel "Alt Prester" ein Zimmer.
Nach einem guten Abendessen, begleitet mit einem guten "Meissner Riesling"
beenden wir den Tag voller unangenehmer Vorkommnisse.
Tagesetappe 60,5 km
7.Tag 20.Mai
Abfahrt vom Hotel "Alt Prester" 8.45 Uhr.
In Walternienburg/Elbe legen wir eine Kaffeepause in der Gaststätte
Zum Fährmann ein, dessen Wirt tatschlich auch Fährmann ist.
Leider regnet es schon wieder. Aber die Fahrt geht weiter.
Die größten erhaltenen Auenwälder Mitteleuropas. 1990 wurde das
Biosphärenreservat Mittlere Elbe geschaffen. Hier hat der bedrohte Biber eine
neue Heimat gefunden. Wir fahren durch dieses Gebiet, das uns einen besonderen
Zauber bietet.
Die Biosphärenreservatsverwaltung ist Landesreferenzstelle für den
Biberschutz
und damit kompetenter Ansprechpartner zu Biberthemen und auch zu
möglichen Mensch-Biber-Konflikten.
Eine Fülle von blühenden, weißen und blauen Flieder, Weißdorn, Rotdorn und Kastanien stehen in voller Blütenpracht. Rapsfelder, Kiefernwälder, teilweise Heidelandschaften und Wiesenblumen strömen einen betörenden Duft aus.
Unsere Freude und der Genuß dieser Düfte ist groß. Auch die Sonne ist wieder da.
In Steckby bekommen wir ein Zimmer im Gasthaus und Pension "Zum Bieber"
Das Zimmer sehr einfach, der Gastraum aber sehr gemütlich.
Die Wirtin ist sehr freundlich. Das Abendessen war gut und wie könnte es anders sein, ich
habe mich in den Weißwein "Saale Unstrut" verliebt. Er schmeckt einfach wunderbar.
![]() Gasthaus |
![]() Kräuterlikör |
Der "Bibergeil" hat auch uns auf die Spur zu unserem Bett gebracht. ;-))
Tagesetappe 49,5 Kilometer.